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The Flying Legends Airshow 2011, Duxford, UK

- ein Bericht von Frank Zimmermann -

Es klang vielversprechend, was 2011 zu den Flying Legends nach Duxford kommen sollte. Schon im Voraus war davon die Rede, dass die "Flying Bulls" mit P-38 Lightning und F-4U Corsair ihre Aufwartung machen wollten. Mal wieder eine Lightning auf dem "heiligen Rasen" von Duxford, das war eine verlockende Aussicht. Nachdem 1996 die Lightning der Fighter Collection abgestürzt war und die Überführung der "Glacier Girl" leider nicht zustande kam, wäre die hochglanzpolierte Red Bull Lightning das Highlight der Show.

Es gab selbstverständlich noch mehr an fliegenden Legenden zu sehen, unter anderem waren da 6 Mustangs, 7 Spitfires, 3 Buchons, 3 Skyraiders, 3 Sea Furys, 3 P-40 und und und... Insgesamt waren über 50 Flugzeuge angekündigt. Da war gar nicht aufgefallen dass nicht alle, die sich angemeldet hatten, auch da waren. Leider nur im Static Display zu sehen war die P-47 Thunderbolt der TFC - frisch restauriert und bemalt in den Farben der 78. Fightergroup. Diese Fightergroup war kurz vor Ende des 2. Weltkrieges in Duxford stationiert. Nach unbestätigten Angaben soll sich die P-47 dieses Jahr noch zu Testzwecken in die Lüfte erheben. Wenn alles glatt geht werden wir sie 2012 wohl als eines der Highlights sehen.

Ausserdem waren noch vertreten: Jak-9, Hurricane , B-17, Morane D 3801, Lancaster und eine seltene Fairey Swordfish. Wie schon 2009, so war auch dieses Jahr das einzige Mustangaerobatikteam wieder in Duxford zu sehen, wenn auch nur mit zwei Maschinen. Der Platz in der dritten Maschine, die sonst Jim Beasley innehatte, sollte eigentlich Steve Hinton ausfüllen. Aber Steve Hinton verzichtete. Ed Shipley und Dan Friedkin boten trotzdem als Duo dem Publikum eine Aerobatikshow der Extraklasse. Dafür wurden extra zwei Mustangs aus Amerika überführt. Ein weiteres Highlight war der Auftritt dreier Bf 109 ( Buchons ). Neben der Buchon der Aircraft Restoration Company war noch eine Maschine der Air Fighter Academy aus Deutschland erschienen. Und Nummer drei gehört Richard Lake.

Neben den Flugzeugen aus der Zeit des 2. Weltkrieges sieht man ab und zu auch welche, die 30 Jahre zuvor ihre Bahnen über Europa zogen. Mit etwas Pyrotechnik wurde der angedeutete Luftkampf zwischen einer Fokker DR. 1 und einer Nieuport spannend untermalt. Auch vier Doppeldecker aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen waren am Boden und in der Luft zu bestaunen. Zwei Hawker Nimrods sowie eine Hawker Hind bzw. Demon standen stellvertretend für diese Zeit.

2011 war für mich das zehnte Mal, das ich die Flying Legends Airshow in Duxford erleben durfte. Ich kann sagen es war jede Minute wert! Meine Hochachtung gilt den Enthusiasten, die solch eine Show möglich machen. Ob Pilot, Mechaniker, Parkplatzeinweiser, PR Manager oder Chef der Fighter Collection sie alle geben ihr Bestes um diese einzigartige Airshow durchzuführen. Leider ist es gegen Ende der Show am Sonntag zu einem Unglück gekommen. Während des Balbo waren eine Skyraider und eine Mustang ( Big Beautifull Doll ) in der Luft zusammengestoßen. In Folge dieser Kollision stürzte die Mustang ab, die Skyraider der Amicale Jean Baptiste Salis konnte schwer beschädigt notlanden. Glück im Unglück hatte der frühere Besitzer und Pilot der Mustang, Rob Davies, als er mit dem Fallschirm aus ca. 150 Metern ausstieg, nachdem er erkannte, dass er die Maschine nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte. Mit nur einer Prellung ist er wenige Meter entfernt von dem Wrack gelandet. Auf derartige Vorfälle können wir Warbirdfans getrost verzichten. Dennoch freuen wir uns über jeden Klassiker der Luftfahrt, der in seinem Element vorgeführt wird.

Teil 1
Wie gewöhnlich beginnen die Flying Legends mit dem Tailchase der Spitfires, diesmal waren 7 Spits dabei. Das Bild zeigt FR XIVe beim Taxiing. Sie ist eine von zwei Spitfires der TFC, die von dem leistungstärkeren Rolls Royce Griffon Triebwerk angetrieben werden.
Am Ende gewinnt natürlich der alliierte Jäger, "getroffen" und mit weißer Rauchfahne muss die Fokker abdrehen .
F VB und die LF XVIe beim Start. Fahrwerk und Klappen einfahren und Steigflug in Formation zum Display.
Wie die Skyraiders, so waren auch die P-40 mit drei Maschinen vertreten. Neben der P-40N von Christian Amara und der P-40B war ein Neuzugang zu bestaunen. Eine P-40F mit Namen Lee's Hope. Kein geringerer als Steve Hinton flog die Maschine während des Displays .

Im Vordergrund noch eine F VB der TFC. 79 Einsätze flog diese Spitfire während des Krieges. Sqn Ldr Lloyd V. Chadburn war recht erfolgreich mit der Maschine, er konnte drei Bf 109 und drei Fw 190 abschießen. Nachdem Krieg hatte die Spitfire dann sogar eine Filmrolle, wenn auch nur statisch. Der Film war kein geringerer als die Luftschlacht um England.

Blick ins Cockpit der P-40F. Da ist noch fast alles orginal instrumentiert ! Nicht ganz so Orginal ist der Motor der Maschine, denn diese Maschine hat nicht wie üblich einen Alison V 1710 sondern ein Rolls Royce Merlin unter der Cowling. Die Maschine gehört ab sofort zur Fighter Collection.
Die Maschine im Vordergrund wirkte auch 1967 bei diesem Film mit, wie einige weitere, heute noch in England
existierende Exemplare. Diese LF IXc gehört zu der in Duxford beheimateten Old Flying Maschine Company .
Aus Salzburg angereist bzw. eingeflogen war die F4U-4 Corsair der Flying Bulls. Wenn die FG-1D der TFC auch noch mit teilgenommen hätte, wäre eine schöne Dreier- Formation von Corsairs zusammengekommen .
Der absolute Star auf der diesjährigen Show war natürlich die auf Hochglanz polierte Lockheed P-38 Lightning mit dem markanten roten Logo eines weltbekannten Brauseherstellers. Entspricht zwar nicht ganz dem Orginal, aber damit kann man leben, wenn dafür ein solch seltenes Flugzeug zurück in die Lüfte gebracht wird. Sie ist eine von weltweit 7 flugfähigen Exemplaren .
Wie einige Warbirds, die neuerdings aus Deutschland zur Show nach Duxford kommen, so auch die F4U-7 der Max Alpha Aviation. Sie wurde lackiert in den Farben eines Nachtjagdgeschwaders. Bryan Smith pilotierte die Maschine während der Airshow .
Fotografengerecht vorgeflogen vom Flying Bulls Trainingspilot Raimund Riedmann .
Was diese zwei DC-3 während des Displays zeigten war schon fast Kunstflug. Atemberaubend, wie agil die schwerfällig aussehenden Transportflugzeugen in den Händen von geübten Piloten sind.
Seit langem wieder mal bei den Legends dabei war diese sehr seltene Fairey Swordfish 2. Der schwere Doppeldecker gehört der Royal Navy Historic Flight. Während des Vorbeifluges wurde für die Zuschauer salutiert .
Neben den schon bekannten DC-3 ( C-53D )aus Norwegen war eine C-47 der Association Normandie aus Frankreich mit vor Ort bzw. in der Luft .
Schönes Bild von drei Douglas Skyraider in Formation am Himmel über Duxford .
Der Royal Navy Historic Flight steuerte auch noch eine Sea Fury T 20 bei. Die Version T 20 wurde meist zur Ausbildung oder als Zielschlepper eingesetzt .
Nein, diese Maschine ist keine Neuerwerbung der Fighter Collection. Es ist eine alte Bekannte mit neuem Anstrich. Die AD-4N gehört der Kennet Aviation und ist langjähriger Teilnehmer bei den Flying Legends. Sie trägt jetzt die Markierungen des Piloten Mike Stanton, der die Maschine während des Koreakrieges flog .
Im Rückenflug die Sea Fury des Franzosen Frederik Akary .
Eine Skyraider mit voller Beladung. 3,6 Tonnen Zuladung waren möglich - ebensoviel wie eine Boeing B-17 "Flying Fortress" während des 2. Weltkrieges durchschnittlich laden konnte .
Die Hawker Sea Fury zählt zu den eher seltenen Warbirds. Eine Formation von drei Maschinen ist daher nicht selbstverständlich.
Einen angedeutenen Luftkampf zwischen zwei Replikas aus der Zeit von 1915 bis 1918 gab es auch zu sehen. Eine Fokker DR. 1 und eine Nieuport 17 führten einen Dogfight mit engen Kurven und Loopings vor.
Hier geht's weiter zu >>>Teil 2
 

 

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