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CAF Airsho 2009, Midland/Odessa, Texas

- von Frank Zimmermann -

An jedem zweiten Wochenende im Oktober findet auf dem internationalen Flughafen zwischen Midland und Odessa/Texas die größte Warbird Airshow der USA statt. Ca. 150 fliegende Raritäten kann die "Commemorative Air Force" ihr Eigen nennen und einmal im Jahr kommen die auf viele Bundesstaaten verteilten Wings und Squadrons nach Texas um an der Show teilzunehmen. 1957 wurde die Vereinigung durch Lloyd Nolen gegründet, damals noch unter dem Namen "Confederate Air Force". Nach dem 11. September 2001 wurde die Organisation auf den heute bekannten Namen "Commemorative Air Force" umbenannt.

Mit einer P-51 Mustang hatte damals alles angefangen und heute umfasst die Sammlung eine beeindruckende Anzahl fliegender Exemplare. Darunter befinden sich so seltene Flugzeuge wie die SB 2 Helldiver oder die letzte noch fliegende B-29 Superfortress. Die Verantwortlichen der CAF verstehen das jährliche Event nicht nur als reine Airshow, sondern auch als Geschichtstunde und um derer zu Gedenken, die mit diesen Maschinen flogen.

Die Veranstaltung selbst ist unterteilt in verschiedene Programmpunkte. So gibt es ganz "normale" Überflüge einzelner Maschinen und Formationen, Heritage Flights, die üblicherweise die Maschinen einer Kategorie zusammenfassen, bis hin zu Dogfights, bei denen berühmte Luftkämpfe nachgestellt werden. Ein Beispiel hierfür ist das berühmte "Tora, Tora, Tora", eine Szene, bei der zu "japanischen Angreifern" umgebaute AT-6 Texan den Angriff auf Pearl Harbor mit viel Pyrotechnik nachstellen.

Auch Liebhaber von Jets kommen nicht zu kurz. Unter anderem werden auch F-16 / F-18 oder der B-1B Lancer im Flug gezeigt. Die Bilder des Berichts hatte ich glücklicherweise vollständig am ersten Airshowtag "im Kasten". Der zweite Tag bot durch ungewöhnlich schlechtes Wetter keine Gelegenheit mehr für gute Aufnahmen. Wo sonst Temperaturen von ca. 25-30 Grad im Schatten herrschen, fror man bei unter 10 Grad, dazu kamen Regen und eine zu tief hängende Wolkendecke. Keine guten Bedingungen für eine Airshow . Aber für alle Warbirdfans, die noch nicht bei der CAF Airshow in Modland waren, kann ich diese Airshow nur nachdrücklich empfehlen.

Und für alle Fans der berühmten Boeing B-29 "FIFI", die sich derzeit in Restauration befindet, sei gesagt, dass die Superfortress sich voraussichtlich noch im April 2010 wieder in die Luft erheben wird - mit vier neuen Triebwerken und Propellern.

Teil 1
Aufgrund ihrer nicht ganz so guten Flugleistungen war die Bell P-39 bei den amerikanischen Streitkräften nicht sehr beliebt. Haupsächlich war sie auf dem pazifischen Kriegsschauplatz und in Russland im Einsatz. Von den über 9500 gebauten Exemplaren der Bell P-39 Airacobra gibt es nur noch zwei Flugfähige. Eine davon wird von der CAF betrieben.
Wie die P-40 Warhawk und die P-38 Lightning hatte die Airacobra einen Allison V-1710 unter der Cowling, allerdings saß das Triebwerk hinter dem Piloten und trieb den Propeller über eine Fernwelle an. Bewaffnet war sie üblicherweise mit vier 7,62 mm Maschinengewehren in den Tragflächen plus zwei 12,7 mm MGs in der Rumpfnase und mit einer 20 mm oder 37 mm Maschinenkanone durch die Propellernabe schießend.
Eine Grumman TB-3 Avenger im Vorbeiflug. Dieses Bomben- und Torpedoflugzeug hatte 3 Mann Besatzung und konnte bis zu 900 Kg an Bewaffnung mit sich führen. Ein Pratt & Whitney R-2800 beschleunigt das etwas schwerfällig aussehende Flugzeug immerhin auf etwa 444 km/h .
Dass der ehemalige Präsident George Bush Senior im 2. Weltkrieg Pilot einer Avenger war, ist den meisten Warbirdfans bekannt. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass auch der berühmte Schauspieler Paul Newman als Heckschütze auf diesem Muster im Einsatz war.

Konzipiert wurde die Grumman F8F Bearcat als Ersatz für die F6F Hellcat. Diese hatte Probleme mit der Wendigkeit der Japanischen Zeros mitzuhalten. Letztendlich kam die Bearcat aber nicht mehr im zweiten Weltkrieg zum Einsatz. Seine Feuertaufe erlebte dieses Muster dann im Koreakrieg.

Von den 1266 gebauten Exemplare waren zahlreiche Maschinen noch bis 1952 im Einsatz. Zwei der seltenen Jäger fliegen noch heute bei den Airraces in Reno / Nevada mit Sea Furys und Mustangs um die Wette.
Zwei der drei anwesenden B-25 Mitchells nahmen am Airshowprogramm teil. Die Bomber - inklusive einer Boeing B-17 und Douglas A-26 Invader - hatten einen eigenen Programmpunkt. Sie wurden dabei von einer Mustang eskortiert.
Als einziger Vertreter der schweren Viermots war die Boeing B-17 "Sentimental Journey" im Showprogramm vertreten. Die B-24 Liberator und die Boeing B-29 Superfortress der CAF waren leider nicht einsatzbereit.
Von der "Yellow Rose" Squadron aus San Marcos/Texas kam diese North American B-25 Mitchell.
Bei amerikanischen Airshows fast schon eine Selbstverständlichkeit ist das Präsentieren des Sternenbanners beim Taxiing nach der Vorführung.
Diese Douglas A-26 Invader wurde hauptsächlich als mittlerer Bomber bzw. Tiefangriffsflugzeug eingesetzt. Sie wird von zwei Pratt & Whitney R-2800/27 mit je 2000 PS angetrieben und beschleunigt die Invader auf 570 km/h. Damit war sie fast so schnell wie die damaligen Jäger.
Die Invader hatte meist zwei elektrisch betriebene Lafetten des Kalibers 12,7 auf Ober- und Unterseite des Rumpfes. Nur ein Bordschütze bediente beide Waffen über ein umschaltbares Periskop.
Auf der laut Veranstalter größten Warbirdshow Amerikas werden auch moderne Flugzeuge gezeigt, wie diese Boeing C-17 Globemaster .
Bemerkenswert an dieser massigen Maschine sind ihre kurzen Start- und Landeeigenschaften bzw. der kleine Wenderadius bei einer 360 Grad Kurve. Bei eingeschaltetem Umkehrschub kann die C-17 "rückwärts einparken". Maximal kann sie 77 Tonnen an Bord nehmen und erreicht 830 km/h.
Fester Bestandteil jeder CAF Airshow ist das Programm von Jan Colmer in seiner Extra 300.
Der Pilot tschechischer Herkunft zeigt in einer deutschen Maschine wozu moderne Hochleistungs-Kunstflugzeuge in der Lage sind.
In dem Programmpunkt "Pacific Theater" waren die SB2C Helldiver, TBM Avenger, F6F Hellcat, A6M2 Zero und die F4U Corsair zu sehen. Die Vought F4U Corsair gehört der CAF Sponsor Group. Von den über 12.500 gebauten Exemplaren ist sie eine von ca. 40 Überlebenden.
Die letzten Serienmaschinen wurden von einem ein Pratt & Whitney R2800/43W angetrieben. Dieser 18 Zylinder-Doppelsternmotor beschleunigte die Corsair auf 718 km/h.
Diese F-16 Fighting Falcon reiste von der Hill Air Force Base in Utah an.
Die Falcon ist ein gern gesehener Gast auf jeder amerikanischen Airshow. Die Piloten demonstrieren gerne die Agilität und Kraft dieses bereits seit 1978 im Dienst befindlichen, aber ausrüstungstechnisch auf dem aktuellen Stand gehaltenen Jägers.
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