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Shuttleworth Collection

A Classic Evening Airshow, Mai 2014

- von Gerhard Schmid -

Gut über 100 Jahre ist die Geschichte der bemannten Luftfahrt inzwischen alt und die meisten Fluggeräte aus den Anfängen der Fliegerei können in gut sortierten Museen bewundert werden. Eines dieser Museen, die Shuttleworth Collection, findet man in Old Warden, einer kleinen Ortschaft, etwa anderthalb Autostunden nördlich von London.

Dass die Shuttleworth Collection am Ende doch kein gewöhnliches Museum ist, dafür gibt es zwei Gründe: Zum Einen handelt es sich bei dieser Sammlung um eine Stiftung, zum Anderen werden die Flugzeuge - seien sie auch noch so selten - bei passenden Gelegenheiten in ihrem Element vorgeführt. Richtig gelesen - auch die ganz alten Schätzchen dürfen bei Windstille und schönem Wetter raus an die frische Luft und erfreuen so die Piloten der Stiftung und das Publikum, das sich zu den regelmäßig stattfindenden Flugtagen auf dem kleinen Grasplatz in Old Warden versammelt.

Dieser Bericht soll dem Leser nicht nur einen kleinen Einblick in diese außergewöhnliche Sammlung historischer Fluggeräte ermöglichen. Er soll auch Anregung sein, einmal selbst nach Old Warden zu reisen. Denn die Atmosphäre, die einen auf diesem englischen Grasflugplatz mit seinem kleinen Holztower und den Flugzeugen, Autos und Motorrädern aus längst vergangenen Tagen erwartet, kann man mit Worten nicht beschreiben.

Es gibt mehrere preisgünstige Flugverbindungen nach London, ein Mietauto ist außerhalb der Ferienzeit preiswert zu haben und alle ein bis zwei Wochen findet eine Veranstaltung statt. Und wer noch eine letzten Schubs braucht - fragen Sie uns. Wir sind immer mal wieder in Old Warden und helfen Ihnen gern bei de Vorbereitung Ihres Trips...

Teil 1
Die heiligen Hallen der Shuttleworth Collection. Nicht vergleichbar mit den gigantischen Hangars im nicht weit entfernten Duxford. Aber ganz Besonders...
In der Werkstatt findet sich das schon weit fortgeschrittene Projekt einer Sopwith Camel Replica. Die Shuttlworth Werkstätten sind berühmt für ihre Detailverliebtheit. Die in der Sammlung befindliche Sopwith Triplane ist ebenfalls eine Replica. Sie wurde einst von Tommy Sopwith als "perfekt wie ein Serienflugzeug" gelobt.
Trotz des wechselhaften Wetters fand die Evening Airshow statt. Eröffnet wurde das flying display von der Spitfire Mk PRXIX des Battle of Britain Memorial Flight. Der Fotoaufklärer mit der Kennung PM631 wurde im November 1945 an die RAF ausgeliefert.
Dicht am Zaun, vor den Augen der Zuschauer, wird die Hawker Hind aus dem Jahr 1935 zum Vorfeld geschleppt...

Ein eingespieltes Team... Die Kompression des Avro Tutor Sternmotors zu überwinden erfordert die Kraft zweier Männer. Chefingenieur Jean-Michel Munn im Cockpit kennt die Eigenheiten der Tutor und ihres Motors.

... und kurze Zeit später mit Hilfe des Hucks Startwagens aus dem Jahr 1920 angelassen. Eine praktische Erfindung, zu einer Zeit, als es noch keine Anlasser am Motor gab.
Interessierte Besucher versammeln sich um den für die Anfängerschulung gebauten Schulgleiter EoN-Primary, der starke Ähnlichkeit mit dem deutschen Schulgleiter SG-38 aufweist.
Hergestellt im Jahr 1931 ist auch diese Desoutter I noch - oder wieder - in flugfähigem Zustand. In den 30er Jahren wurde dieser Flugzeugtyp als Lufttaxi, als Ambulanzflugzeug oder als Charterflugzeug eingesetzt.
Rob Millinship im Cockpit des Gloster Gladiator L8032. Dieser letzte produzierte Gladiator I verließ das Werk 1937. Als Gloster 1960 den Betrieb einstellte, wurde dieser Gladiator der Shuttleworth Collection angeboten.
Chris Huckstep im Cockpit der Hawker Sea Hurricane Ib und Rob Millinship in der Gloster Gladiator I in Formation über dem Shuttleworth Airfield.
Im Hintergrund eine dramatisch dunkle Wolkenfront lässt die Abendsonne diese Formation dreier historischer Doppeldecker - einer Avro Tutor, einer DH-82 Tiger Moth und einer Blackburn B2 in hellem Glanz erstrahlen.
Der Fieseler Storch Werknr. 2088 wird vielen Lesern bekannt vorkommen. Er gehört Peter Holloway und ist ein häufiger Gast bei englischen Airshows, wo Peter Holloway stets eindrucksvoll die STOL-Eigenschaften des 1943 gebauten A-Modells demonstriert.
Diese letzte flugfähige Blackburn B2 befindet sich im Besitz der Firma BAE Systems, die dieses seltene Flugzeug der Shuttleworth Collection zur Verfügung stellt.
Ähnliche Verwendung wie der Storch, nur eben auf der gegnerischen Seite, fand die mächtig wirkende Westland Lysander aus dem Jahr 1936. Sie wurde präsentiert vom Chefpilot der Collection, Roger "Dodge" Bailey.
Nicht viele Worte braucht man um zu beschreiben, welche Stimmung hier auf das Publikum gewirkt hat....
Diese beiden Klassiker jüngeren Datums - eine 1955er Percival Provost im Tarnanstrich und eine 1946er de Havilland Chipmunk haben schon vielen Piloten zur Lizenz verholfen. Gerade die Chipmunk ist nach wie vor sehr beliebt bei Clubs und Privatpiloten.
Die Avro Nineteen Anson über das feuchte Gras des Vorfelds zu schieben erfordert einige starke Hände. Die zweimotorige Maschine wurde 1946 gebaut und flog für einen Hersteller von Bordinstrumenten, ehe sie 1981 für 600 britische Pfund versteigert wurde. Seit 2002 fliegt sie wieder.
Auch wenn bei AirVenture Flugzeuge im Vordergrund stehen - die Shuttleworth Collection umfasst zusätzlich eine erstaunliche Anzahl historischer Landfahrzeuge. Einige davon werden bei Veranstaltungen aus den Hallen gefahren - teils mit lautem Geknatter und Geklapper, wie dieser alte Traktor mit Stahlbereifung.
Das dramatische Finale der Evening Airshow wurde von Rich Goodwin in seiner Pitts S-2S gestaltet. Sehr beeindruckend...
Besuchen Sie selbst die Shuttleworth Collection in Old Warden. Alle Informationen zur Ausstellung und den Veranstaltungen finden Sie unter www.shuttleworth.org
 

 

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