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Temora Aviation Museum Flying Days

- Ein AirVenture Bericht von Hartmut Seidel -

Im Landesinneren des australischen Bundesstaats New South Wales, etwa 420 Kilometer südwestlich von Australiens größter Stadt Sydney, liegt der etwas über 4.000 Einwohner zählende Ort Temora. Am Flugplatz dieser gemütlichen Kleinstadt befindet sich das Temora Aviation Museum. Gegründet wurde das Museum im Jahre 1999 von David Lowy, einem sehr flugbegeisterten Geschäftsmann aus Sydney ( er war 1998 Australian Aerobatic Champion ).

Eine Besonderheit des Temora Aviation Museums ist die Tatsache, daß alle Maschinen aus der kleinen aber sehr feinen Flugzeugflotte des Museums flugfähig sind. Das Museum ist an fast allen Tagen des Jahres geöffnet, wobei die Museumsmaschinen dann auf dem Boden stehend bewundert werden können. Zu bestimmten Zeiten veranstaltet das Temora Aviation Museum aber auch Airshows, anläßlich derer die Museumsflugzeuge dann auch im Flug vorgeführt werden. Lange Zeit waren das die "Temora Aviation Museum Flying Days", welche in Abständen von sechs bis acht Wochen immer an Wochenenden stattgefunden haben ( daher auch als "Flying Weekends" bekannt ).

Beim Besuch von AirVenture-Mann Hartmut Seidel am 10. und 11. April 2010 wurde zum letzten Mal ein solches klassisches Flying Weekend veranstaltet. Airshows wird es zwar beim Temora Aviation Museum auch weiterhin geben, aber die Veranstaltungszeiträume- und Abläufe wurden vom Museum mittlerweile geändert. Während bei den Flying Weekends meistens alle Museumsmaschinen und sogar noch Gastflugzeuge im Flugprogramm gezeigt wurden, treten an Stelle dieser regelmäßigen Großveranstaltungen jetzt die "Aircraft Showcase Days". Diese finden zwar deutlich öfters statt, nämlich zweimal pro Monat. Es sind dann aber jeweils nur drei bis vier Maschinen aus der Flugzeugsammlung des Museums im Flug zu sehen, die aus immerhin 16 Maschinen besteht.

Viele interessierte Besucher der Flugveranstaltungen in Temora müssen allerdings eine weite Anreise auf sich nehmen, zum Beispiel aus Großstädten wie Sydney oder dem etwa 540 Kilometer in südwestlicher Richtung gelegenen Melbourne. Den Organisatoren in Temora wurde daher schnell klar, daß man solchen Airshowgästen Flugvorführungen mit mehr als drei bis vier Maschinen bieten muß, damit sich deren meist mit Übernachtungen verbundene Anreise lohnt. Deswegen wurde beschlossen, einmal pro Jahr auch eine große "Major Airshow" durchzuführen. Die Termine der Aircraft Showcase Days und der Major Airshow findet man auf der Internetseite des Temora Aviation Museums ( www.aviationmuseum.com.au ) .

Sehen Sie hier nun in unserem Bericht über die Temora Aviation Museum Flying Days am 10. und 11. April 2010 wie gut die Flying Days des Museums waren und wie gut hoffentlich auch die jährliche Major Airshow dann jeweils wieder sein wird :

Teil 1
Die Piloten, welche die Maschinen des Temora Aviation Museums fliegen dürfen, sind im Temora Historic Flight Club ( THFC ) zusammengefasst. Hier macht sich gerade Matt Denning vom THFC im Cockpit bereit zum Start mit einer Commonwealth Aircraft Corporation ( CAC ) Boomerang.
Die Commonwealth Aircraft Corporation Boomerang des Temora Aviation Museums ist eine von zur Zeit nur noch zwei flugfähigen Maschinen dieses Typs, die es weltweit noch gibt. Hinter der Boomerang kann man schon ein weiteres Prachtstück aus der Flugzeugsammlung des Museums erkennen: Eine zweimotorige Lockheed Hudson.
Die Boomerang ist eine komplette australische Eigenentwicklung und wurde 1942 von der Commonwealth Aircraft Corporation innerhalb von nur fünf Monaten konstruiert, da man während des Zweiten Weltkriegs auf Grund der Gefahr einer japanischen Invasion in Australien dringend ein Jagdflugzeug zur Abwehr brauchte. Von 1942 bis 1945 wurden in Australien 250 CAC Boomerangs gebaut.
Auch die Lockheed Hudson war während der Temora Aviation Museum Flying Days im April 2010 im Flugprogramm zu sehen. Dieses Foto zeigt einen der wenigen Momente, wo sich am Wochenende des 10. und 11. April 2010 über dem Flugplatz von Temora mal ein wenig blauer Himmel gezeigt hat.....

Während der Temora Aviation Museum Flying Days im April 2010 wurde die CAC Boomerang unter anderem im Formationsflug mit einer anderen Maschine aus der Produktion des 1936 gegründeten australischen Flugzeugherstellers Commonwealth Aircraft Corporation gezeigt : Einer CAC Wirraway.

.....denn fast das gesamte Wochenende über war es meistens sehr stark bewölkt. Wie man sieht, ist also auch in Australien das Wetter leider nicht immer gut.
Die CAC Wirraway ist ein Lizenzbau der North American NA-16, welche wiederum ein Vorläufermodell der berühmten T-6 Texan / Harvard Trainer ist. Von 1939 bis 1946 wurden insgesamt 755 Wirraways für die Royal Australian Air Force ( RAAF ) gebaut, von der sie für eine Vielzahl von Aufgaben eingesetzt worden sind.
Das Flugprogramm der Temora Aviation Museum Flying Days im April 2010 beinhaltete auch Flugvorführungen mit einigen Gastmaschinen, die nicht zum Museum gehören. Eine von den Gastmaschinen war diese Curtiss P-40 Kittyhawk.
In ganz Australien gibt es zur Zeit nur zwei flugfähige Maschinen vom Typ Supermarine Spitfire. Beide Maschinen gehören zum Temora Aviation Museum und wurden während der Flying Days im April 2010 auch zusammen im Flug gezeigt.
Bei den anderen Gastmaschinen handelte es sich um zwei North American T-6 Harvard, die auch eine Vorführung in Formation gezeigt haben.
Bei der Spitfire mit dem Haifischmaul handelt es sich um eine Supermarine Spitfire Mk VIII. Diese Maschine wurde geflogen von David Lowy, dem Gründer und Präsidenten des Temora Aviation Museum.
Das Temora Aviation Museum ist im Besitz der ältesten noch flugfähigen De Havilland Tiger Moth in Australien. Das Flugzeug hat eine besondere Beziehung zur Stadt Temora : Die Maschine gehörte früher zu der großen Flotte von Tiger Moth Schulflugzeugen der No. 10 Elementary Flying Training School, einer großen militärischen Flugschule, die sich während des Zweiten Weltkriegs in Temora befunden hat.
Die zweite Supermarine Spitfire, eine Maschine der Version Mk XVI, wurde von Doug Hamilton vom Temora Historic Flight Club gesteuert.
Die De Havilland Tiger Moth wurde während der Flying Days im April 2010 zusammen mit einer Ryan STM S2 im Flug präsentiert, die ebenfalls zum Temora Aviation Museum gehört.
Im Flugprogramm der Temora Aviation Museum Flying Days im April 2010 wurden immer mal wieder verschiedene interessante Zweierformationen gebildet. Auch Matt Denning mit der CAC Boomerang und Doug Hamilton mit der Spitfire Mk XVI zeigten einen solchen gemeinsamen Vorbeiflug.
Zur Flugzeugsammlung des Temora Aviation Museum gehören auch mehrere historische Jets, darunter auch diese Gloster Meteor. Auch diese Maschinen wurden im Flugprogramm der Flying Days 2010 gezeigt. Mehr hierzu in Teil 2 unseres Berichts !
Hier geht's weiter zu >>>Teil 2
 

 

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