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LTM Rechlin

Die Urlaubsregion Mecklenburgische Seenplatte bietet neben vielen naturnahen Ausflugszielen seit einigen Jahren auf dem Gelände der ehemaligen "Erprobungsstelle Rechlin" auch ein ganz besonderes Kleinod für Luftfahrt- und Technikfans.

Die Älteren Luftfahrtfans werden sich erinnern: Da stand die einzige erhaltene Dornier 335 bis 1989 als Leihgabe im Deutschen Museum / München. Doch man muß nicht mehr nach Washington zum NASM reisen, um diesem beeindruckenden Flugzeug näher zu kommen. Für den Autor dieser Zeilen war die ausgestellte Do 335 zwar der Hauptgrund zur Reise nach Rechlin, aber bei Weitem nicht der einzige. Hier sind die - oftmals mit zahlreichen Originalteilen versehenen - akkuraten Nachbauten die eigentlichen Stars der Sammlung. Viele Exponate waren früher in Berlin-Gatow zu besichtigen. Doch durch eine Neuorganisation des dortigen Museums können jetzt viele seltene Luftfahrzeuge hier an der Müritz bestaunt werden. Auch wird die lange Geschichte der deutschen Erprobungsstelle ebenso wie die Zeit der Nutzung durch die sowjetischen Streitkräfte anschaulich dargestellt.

Wie Sie an unserem früheren Bericht http://www.airventure.de/tipps_rechlinmus_2014.htm sehen, hat sich in Rechlin wirklich viel getan!!

Stefan Schmoll hat sich im Sommer 2021 in Rechlin umgesehen.
Informationen finden Sie unter https://www.luftfahrttechnisches-museum-rechlin.de/

Nach unserem Besuch wurde die beeindruckende Dornier 335 durch einige Puppen und Ausrüstungsgegenstände in ein Diorama verwandelt, bei der eine "Feldbetankung" simuliert wird.

Das strahlgetriebene Projekt Gotha P.60 wurde Nie realisiert. Umso beeindruckender, dass man hier in Rechlin sogar solche projektierten Luftfahrzeuge bestaunen kann. Angetrieben werden sollte die Gotha P.60 mit zwei übereinander liegenden JUMO 004 oder BMW 003 Strahlturbinen.

Mit der eingebauten "schrägen Musik" sollten hochfliegende Bomberverbände bekämpft werden.

Lange Jahre war die aus einer spanischen Zelle gebaute Messerschmitt 109 G-2 trop im Luftwaffenmuseum Gatow zu besichtigen. Das Aufbocken gewährt den Besuchern spannende Einblicke in die historische Technik.

Die Focke-Wulf Ta 154 sollte mit ihrer Holzbauweise die deutsche Antwort auf die berühmte deHavilland DH-98 Mosquito sein. Nach nur wenigen gebauten Exemplaren wurde das Projekt allerdings zu Gunsten der Dornier 335 gestoppt.

Der ausgestellte Teilnachbau entstand vor 20 Jahren im Rahmen einer Förderungsmaßnahme für ein Museum in Detmold und kam 2006 hier nach Rechlin.

Lastensegler wurden im II.Weltkrieg von allen Seiten als "Verbrauchsflugzeuge" eingesetzt. Rund 1600 DFS 230 wurden eingesetzt.

Die gezeigte Maschine wurde in den 1980er Jahren unter Mithilfe des Konstrukteurs Hans Jakobs fertiggestellt.

Der Lastensegler Gotha 242 konnte bis zu 23 vollausgerüstete Soldaten transportieren. Nach Abzug der sowjetischen Streitkräfte fanden sich bei Wittstock mehrere Rumpfgerüste, die als Basis für zwei Rekonstruktionen dienten. Neben dem hier gezeigten Exemplar ist das andere Gerüst im Berliner Technik Museum zu bestaunen. Eine komplette Gotha 242 existiert Nirgends.

Auch die Fokker Nachbauten stammen aus dem Bestand des Luftwaffenmuseum in Gatow. Hier zu sehen der frühe "Eindecker" sowie der der bekannte "Dreidecker" - mal nicht als "roter Baron" lackiert.

Zwischen dem Eindecker und der hier gezeigten Fokker D.VII lagen lediglich drei Jahre - es war ein Quantensprung in der Luftfahrttechnik. Die letzten D.VII wurden in der Schweiz und den Niederlanden erst in den dreißiger Jahren ausgemustert.

Im I. Weltkrieg war die Zeit noch nicht reif für die bahnbrechenden Wellblechflugzeuge von Prof. Hugo Junkers. Nur wenige der Junkers D.1 (J 9) kamen noch zum Einsatz. Zu sehen ist ein originalgetreuer Nachbau. Eine einzige Junkers D.1 hat die Jahrzehnte überstanden. Diese ist im berühmten Luftfahrtmuseum von Le Bourget zu sehen.

1919 kam dann mit der Junkers F 13 die Urmutter aller modernen Verkehrsflugzeuge auf den Markt. Das ausgestellte Rumpfreplikat wurde vor einigen Jahren für eine Ausstellung des Westfälischen Freilichtmuseums in Detmold gebaut. Daneben sind einige Stücke aus dem Fundus der DLBS über die berühmte Junkers Ju 52 "D-AQUI" zu besichtigen.

Neben einem beim DTMB ausgestellten originalen Volksjäger ist der hier gezeigte Nachbau die einzige Möglichkeit, in Deutschland eine Heinkel 162 zu besichtigen.

Vom einmotorigen "Volksjäger" zur zweimotorigen "Schwalbe". Auch die bahnbrechende Messerschmitt 262 wurde in diesem Zusammenspiel von originaler und neuer Substanz zu einem phantastischen Ausstellungsstück.

Im Washingtoner NASM steht die einzige erhaltene Arado 234. Aber auch hier in Rechlin können die Besucher durch dieses Cockpit einen guten Eindruck vom ersten eingesetzten Strahlbomber der Luftfahrtgeschichte erhalten.

Das einzige erhaltene Exemplar des Aufklärers Focke-Wulf 189 "Uhu" wird gerade in Großbritannien restauriert und steht zum Verkauf.

Der hier in Rechlin ausgestellte nachgebaute Führerraum bleibt bis dahin das größte Teil des historischen Typs, der besichtigt werden kann. Neben diesen beiden stehen in der Ausstellung auch noch Cockpits der Messerschmitt 109 G-6 sowie der Junkers Ju 388!

Ebenso beeindruckend wie die Cocpitsammlung ist die Rechliner Motorensammlung. Hier zu sehen ist die komplette Motorgondel einer Siebel 204 mit dem 12 Zylinder Argus AS-411. Der Motor wurde von Renault in Lizenz gebaut und gehört zu der in Gatow eingelagerten "französischen" Siebel.

Dieser DB610 ist sicherlich das Prunkstück der Motorensammlung. Lediglich eine Hand voll der aus zwei gekoppelten DB605 12 Zylinder Motoren aus dem Bomber Heinkel 177 "Greif" sind weltweit erhalten geblieben.

Auch wenn die bisher gezeigten Stücke aus der Zeit der Erprobungsstelle stammen. Die Luftfahrtgeschichte in Rechlin endete nicht im Jahr 1945! Hier zu sehen ein am Flugplatz aufgefundenes Wrack der legendären Iljushin IL-2 "Schturmowik".

In der großen Ausstellungshalle haben auch eine Mig-17 und die hier gezeigte Mig-21 nebst passendem Antrieb eine neue Heimat gefunden. Auch sie standen vorher im Gatower Luftwaffenmuseum.

Im Rechliner Freigelände sind neben einigen Booten & Torpedos auch eine Reihe von Jets des ehemaligen Warschauer Paktes ausgestellt.

Gleich drei Mil Hubschrauber, die hier gezeigte Mil Mi-2, eine Mil Mi-8 und eine Mi Mi-24 werden präsentiert. Ebenso wie bei den Jets versucht das engagierte Museumsteam auch hier, die Objekte in gutem Zustand zu präsentieren. Wärehnd unseres Besuches wurde die Shukoy Su-22 gerade frisch lackiert.

 

 

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