Der dritte Teil meiner Beneluxtour führt mich zurück nach Holland, in das
nationale Kriegs- und Widerstandsmuseum in Overloon. Wie der Name vermuten lässt, handelt
es sich hier nicht um ein reines Flugzeugmuseum. Trotzdem ist der Besuch auch für den
historisch interessierten Flugzeugfan sicher nicht uninteressant. Harry van Daal war einer
der ersten, die nach der Schlacht um Overloon das kleine Waldstück am Rande der Ortschaft
betraten. Seine Idee, eine Parzelle dieses Schlachtfeldes für die Nachwelt zu erhalten,
fand sogleich Anklang. Die neu geründete Museumsstiftung bekam 14 Hektar des Feldes
zugeteilt, wo das noch vorhandene Material zusammengezogen wurde. Als das Museum
schließlich im Mai 1946 eröffnet wurde, gehörte es zu den ersten dieser Art Weltweit.
Es steht noch heute auf jenem historischen Boden in der Nähe der deutschen Grenze.
Was
gibt es hier nun zu sehen? Die Ausstellung ist zum Teil als Freilichtmuseum, zum Teil in
zwei Hallen untergebracht. Sie umfasst Ausstellungsstücke aus der Zeit von 1917 bis 1960,
wobei der Schwerpunkt aber in der Zeit des 2.WK liegt. Gezeigt wird alles vom Jeep bis zum
schweren Panzer. Darüber hinaus hat das Museum eine große Sammlung von Handfeuerwaffen
und Dokumenten zu bieten.
Für
Flugzeugfans interessant ist vor allem die große Halle. Hier gibt es eine B25, Spitfire
und T6 Havard sowie eine V1 zu sehen. Dazu sind noch etliche kleinere Ausstellungsstücke
aus dem Bereich der Luftfahrt vorhanden. Lange Zeit standen die Flugzeuge im Freigelände
des Museums und korrodierten wegen Geldmangels langsam vor sich hin. Dies änderte sich
jedoch mit dem ersten Golfkrieg. Nachdem viele britische Flieger abgezogen wurden,
brauchten die zurückgebliebenen Mechaniker eine sinnvolle Beschäftigung. Diese fanden
Sie dann bei der Restauration von B25 & Co. Heute befinden sich die Flugzeuge in einem
sehr guten Zustand. |