Nach dem Besuch der
sehr schönen Belgian Helidays 2002 hieß es für alle Hubschrauberfans in Europa erst
einmal ein Jahr warten und sich auf die nächsten Belgian Helidays freuen. Die Wartezeit
wurde belohnt ! Am 31. Mai und 1. Juni 2003 fanden auf der Belgian Army Light Aviation
Airbase auf dem Militärteil des Flughafens Lüttich-Bierset ( Liège-Bierset ) die
Belgian Helidays 2003 statt. Ein riesiges Static Display, ein sehr gutes Flugprogramm und
gutes Wetter machten die Veranstaltung wieder zu einem absoluten Highlight für jeden
Hubschrauberfan !
Teil 3 : Static Display ( B ) und weitere Highlights !
Auf der Belgian Army Light Aviation
Airbase Liège-Bierset sind das 17. und 18. Panzerabwehrhubschrauberbataillon der
Belgischen Armee stationiert (17ème und 18ème Bataillon d' Helicoptères Antichars). Sie
sind mit dem italienischen Hubschraubertyp Agusta A 109 ausgerüstet. Die Bewaffnung
besteht aus Panzerabwehr-Lenkflugkörpern vom Typ "TOW". Die Visiereinrichtung
hierfürbefindet sich auf dem Cockpitdach.
Die Slovakischen Luftstreitkräfte haben
sich mit zwei Mil Mi-24 Kampfhubschraubern an den Belgian Helidays 2003 beteiligt. Einer
wurde im Flugprogramm gezeigt, während man den anderen im Static Display aus nächster
Nähe bewundern konnte. Auf diesem Foto sind die beiden Slovakischen Mi-24 zusammen zu
sehen!
In einem Hangar konnte sich der
interessierte Besucher die TOW-Abschussrohre auch mal aus der Nähe ansehen.
Der Kampfhubschrauber Mil Mi-24 (
Nato-Codename "Hind" ) kann an den Stummelflügeln eine hohe Waffenzuladung
aufnehmen. Außerdem können an den dortigen Aussenlastträgern auch Zusatztanks befestigt
werden. Im Rumpf verfügt der Mi-24 außerdem noch über eine Kabine in der acht voll
ausgerüstete Soldaten mitgenommen werden können.
Auch die Tschechischen Luftstreitkräfte
waren zusätzlich zu ihrem Mil Mi-24 Kampfhubschrauber im Flugprogramm noch mit einem
weiteren Mi-24 im Static Display vertreten.
Außer zur Panzerbekämpfung kann man den
Agusta A 109 auch für andere Kampfaufgaben einsetzen und entsprechend ausrüsten. So kann
man den A 109 zum Beispiel auch mit einer Vielzahl von ungelenkten Raketen bewaffnen.
Der Mil Mi-24 hat unter dem Bug einen
Kinnturm mit einem schwenkbaren vierläufigen 12,7 mm Maschinengewehr. Im vorderen Cockpit
befindet sich der Platz des Bordschützen (Waffensystemoffizier). Dahinter in erhöhter
Position befindet sich das Pilotencockpit.
Den Kampfhubschrauber AH-64 D Apache kann
man "bis an die Zähne" bewaffnen: Er ist mit einer schwenkbaren 30 mm Kanone
unter dem Vorderrumpf ausgestattet und kann zusätzlich noch mit bis zu 16
"Hellfire" Panzerabwehr- Lenkflugkörpern oder bis zu 76 ungelenkten Raketen
Kaliber 70 mm ausgerüstet werden. Dieser Apache von der in Gilze-Rijen stationierten 301
Squadron der Königlich-Niederländischen Luftstreitkräfte ist mit einer Kombination
beider Raketentypen bewaffnet.
Der berühmte russische
Transporthubschrauber Mil Mi-8 wurde in sehr großen Stückzahlen gebaut. Dieser Mi-8 hier
gehört den Ungarischen Luftstreitkräften.
Die Kiowas sind ein Nordamerikanischer
Indianerstamm. Und so passte es natürlich gut, daß dieser Bell OH-58 Kiowa des
Österreichischen Bundesheeres mit Indianer-Sonderanstrich direkt neben dem
Apache-Kampfhubschrauber und somit neben einem anderen "Indianer" abgestellt
war.
Die Slovakischen Luftstreitkräfte waren
bei den Belgian Helidays 2003 auch mit zweiHubschraubern vom Typ Mil Mi-17 vertreten. Bei
dem Mi-17 handelt es sich um eine verbesserte Weiterentwicklung des Mi-8. Äußerlich am
deutlichsten unterscheidet sich der Mi-17 von dem Mi-8 durch den Heckrotor. Beim Mi-8
befindet sich der Heckrotor an der rechten Seite in Flugrichtung, während er beim Mi-17
an der linken Seite in Flugrichtung angebracht ist.
Dieser Bell OH-58 Kiowa von der 3.
Staffel des Fliegerregiment 1 des Österreichischen Bundesheeres ist mit einer
sechsläufigen Gatling MG 134 Minigun Kaliber 7,62 mm bewaffnet.
Der Mil Mi-17 wurde wie auch der Mi-8 in
erster Linie als robuster Transporthubschrauber gebaut. Für den Einsatz als
Kampfhubschrauber kann man den Mi-17 aber auch mit seitlichen Aussenlastträgern versehen,
an denen eine beträchtliche Waffenlast angebracht werden kann.
Die Deutschen Heeresflieger waren im
Static Display der Belgian Helidays 2003 mit zwei MBB Bo 105 in der Version PAH 1 A 1
vertreten (PAH =Panzerabwehrhubschrauber). In dieser Variante ist der Bo 105 mit 6
Panzerabwehr-Lenkflugkörpern vom Typ "HOT" bewaffnet. Mit einem Bo 105 in der
Version als Verbindungshubschrauber (VBH) waren die Heeresflieger der Bundeswehr übrigens
auch im Flugprogramm zu sehen.
Der Mil Mi-14 ist ein aus dem Mil Mi-8
abgeleiteter Marinehubschrauber mit der Hauptaufgabe der U-Boot-Jagd. Er verfügt über
einen sehr markanten wasserdichten Bootsrumpf, der es ihm ermöglicht auf dem Wasser zu
landen. Deutlich auf den Fotos zu sehen sind unter dem Rumpf die geöffneten Klappen des
internen Waffenschachts, in dem der Mi-14 zum Beispiel U-Jagd-Torpedos und Wasserbomben
mitführen kann. Dieser Mil Mi-14 hier gehört der Polnischen Marine.
Bei der Heeresfliegerwaffenschule der
Deutschen Bundeswehr in Bückeburg wurde vor kurzem der Hubschraubertyp Eurocopter EC 135
in Dienst gestellt. Die insgesamt 15 Maschinen werden für die Pilotenschulung eingesetzt
(Hubschraubergrundausbildung).
Die Deutschen Marineflieger waren im
Static Display in Liège-Bierset mit einem Hubschrauber vom Typ Westland Sea Lynx MK 88 A
vertreten.
Neben der großen Zahl anderer
hochinteressanter Hubschrauber vom russischen Hersteller "Mil" war bei den
Belgian Helidays 2003 auch wieder ein riesiger Mil Mi-26 Schwerlast-Transporthubschrauber
zu sehen. Bei dem Mi-26 handelt es sich um den größten und leistungsstärksten in Serie
gebauten Hubschrauber der Welt ! Der Achtblatt-Hauptrotor des Mi-26 hat einen Durchmesser
von 32 Metern! Der Mi-26 kann in seinem Frachtraum bis zu 100 Personen oder 20 Tonnen
Fracht befördern.
Von der 720 Squadron der Norwegischen
Luftstreitkräfte wurden zwei Hubschrauber des Typs Bell 412 zu den Belgian Helidays nach
Liège-Bierset geschickt.
Der Breda-Nardi NH-500 E ist eine in
Italien in Lizenz gebaute Version des weitverbreiteten Hubschraubertyps Hughes 500 E. Die
Italienischen Luftstreitkräfte waren mit zwei Hubschraubern dieses Typs bei den Belgian
Helidays 2003 vor Ort.
Selbstverständlich kann der Mil Mi-26 in
seinem Frachtraum auch Fahrzeuge transportieren. Als Beispiel hierfür wurde der Mi-26 mit
einem "Unimog"-LKW der Belgischen Armee beladen.